Auf 124 Hektar entsteht künftig ein neuer Stadtteil am südlichen Rand von Wien. Rothneusiedl soll eine Pionierstadt für Klimaschutz und Klimawandelanpassung werden - mit vielen Grün- und Freiräumen sowie leistbarem Wohnraum. Zusätzlich sind auch soziale, kulturelle und sportliche Nutzungen vorgesehen.
Wir haben 2023 am zweistufigen Wettbewerb teilgenommen - unser Projekt hat die internationale Jury überzeugt. Wir haben den 1. Preis gewonnen: ein urbaner und dichter, aber auch durchgrünter Stadtteil um die Endstation der U-Bahnlinie U1 wird von einer drei Kilometer langen, vielfältigen Grünzone umrahmt.
Das interdisziplinäre Team
- O & O Baukunst, Berlin (Städtebau)
- capatti staubach urbane Landschaften, Berlin (Freiraum, Landschaft)
- Rosinak & Partner, Wien (Mobilität)
- Transsolar Energietechnik, Stuttgart (Energie)
- Sieker Ingenieurgesellschaft, Hoppegarten (Regenwassermanagement)
- Concular, Berlin (Zirkuläres Bauen)
hat damit bewährte städtebauliche Konzepte einer kompakten Stadt angesichts neuer Herausforderungen neu interpretiert. Die Anforderungen an die soziale Stadt von Morgen sind hoch – auch in der Mobilität. Unser Mobilitätskonzept sieht einen weitgehend vom Kfz befreiten Stadtteil vor.
Das Wettbewerbsergebnis wir nun zu einem Leitbild weiterentwickelt und soll schließlich in einem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan münden.
Die Fläche ist seit mehreren Jahrzehnten als Stadterweiterungsgebiet vorgesehen und ist heute als Ackerland genutzt. Daher wird es wichtig sein, bestehende klimatisch regulierenden Strukturen in das Siedlungsgebiet zu integrieren. Eine geringe Flächenversiegelung und versickerungsoffenen Oberflächen sind Bestandteil der Planungen. Rund um die neue U-Bahn-Station ist eine urbane Siedlungsdichte vorgesehen, Rothneusiedl soll als fußläufige, autofreie Stadt mit kurzen Wegen etabliert werden. Der Autoverkehr auf den grünen Außenring mittels Hochgaragen und Mobility-Points gelenkt werden. Innerhalb des Areals wird es befahrbare Straßen für Lieferungen, Einsatzfahrzeuge sowie für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geben. Die Verkehrsflächen werden aus wassergebundenen Wohnstraßen, Begegnungszonen und Mischverkehrsflächen bestehen.
Mehr zum Projekt: https://rothneusiedl.wienwirdwow.at/siegerprojekt/